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Bundespräsident Gauck besucht Bosch-Ausbildungszentrum in Bangalore

  • Seit Gründung des „Bosch Vocational Center“ (BVC) 1961 wurden rund 2 400 Lehrlinge in sieben Lehrberufen ausgebildet
  • Das Bosch-Ausbildungszentrum ist eine der am häufigsten ausgezeichneten Einrichtungen für berufliche Bildung in Indien

Bangalore – Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck hat heute das Bosch Vocational Center (BVC) in Bangalore besucht. Das Staatsoberhaupt erhielt bei einem Rundgang durch das Ausbildungszentrum einen Einblick in die Aktivitäten der Bosch-Gruppe auf dem Gebiet der Berufsbildung und der technischen Qualifikation von Jugendlichen in Indien. „Bosch ist ein Unternehmen, das breitere Verantwortung übernimmt als nur für den bilanziellen Gewinn“, sagte der Bundespräsident. „Die Ausbildung geht über den Bedarf hinaus, damit übernimmt Bosch auch in Indien gesellschaftliche Verantwortung und eine Vorbildfunktion.“

Während seines Rundgangs durch das BVC besichtigte Bundespräsident Gauck die Lehrwerkstatt sowie das Mechatronik-Labor, wo die Auszubildenden mit Hilfe modernster Geräte und Maschinen auf die Anforderungen im Beruf vorbereitet werden. Der Bundespräsident nutzte die Gelegenheit und sprach mit einigen indischen Bosch-Auszubildenden über ihre Erfahrungen mit dem deutschen Modell der beruflichen Bildung.

Kompetenzentwicklung nach bewährtem Bosch-Modell
60 Jugendliche starten pro Jahr bei Bosch in Indien eine Ausbildung, die zwischen drei und vier Jahre dauert. Bosch bildet in Indien über Bedarf aus und nimmt damit auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung in Bezug auf die berufliche Qualifikation von jungen Menschen wahr.

„Wir sehen es als einen wesentlichen Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie an, vielen jungen Menschen mit einer Ausbildung den Start ins Berufsleben zu ermöglichen“, sagte Peter Tyroller, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, zuständig für die Region Asien-Pazifik. „Seit mehr als 50 Jahren hat Bosch in Indien umfangreiches Know-how in der Berufsausbildung aufgebaut. Die Ausbildung nach bewährtem Bosch-Modell hilft uns, den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte weltweit zu gewährleisten und unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern.“

Erfolgsgeschichte seit 1961
Die Ausbildung im BVC in Bangalore orientiert sich am deutschen Modell der Berufsausbildung. Über 20 Prozent der Zeit wird auf die Theorie verwendet, 30 Prozent entfallen auf den Erwerb praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Lehrwerkstatt. Etwa 50 Prozent der Zeit verbringen die Auszubildenden in der Produktion, um Erlerntes zu üben und vertiefen.
16 Ausbilder schulen die Jugendlichen in sieben Ausbildungsberufen, unter anderen Elektriker, Mechatroniker, Werkzeugmacher, Maschinenführer. Insgesamt durchlaufen derzeit 172 Auszubildende das Programm, 28 davon sind weiblich.

Seit Gründung des Bosch Vocational Center 1961 haben bereits knapp 2 400 Jugendliche eine Ausbildung bei Bosch erhalten. In dieser Zeit haben Lehrlinge des Unternehmens 211 Goldmedaillen als „Beste Auszubildende“ in nationalen Wettbewerben erhalten, die vom indischen Arbeitsministerium ausgerichtet wurden. Darüber hinaus hat das BVC 46 Mal den „Best Establishment Award“ vom indischen Präsidenten für die beste Ausbildungseinrichtung erhalten. Dies ist bisher nur Bosch als einzigem Unternehmen in Indien gelungen.

Deutsche Berufsausbildung kommt weltweit zum Tragen
Zahlreiche Bosch-Standorte außerhalb Deutschlands bilden mittlerweile nach dem bewährten Lernkonzept aus, wie etwa in China, Indien und Brasilien. Insbesondere in Asien ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften groß. Derzeit baut Bosch ein Ausbildungszentrum in Vietnam auf. Ebenso startet eine Ausbildungskooperation in Thailand. Seit Januar 2014 bietet Bosch auch in Russland eine duale Ausbildung nach deutschem Vorbild an – zunächst für zwölf Auszubildende.

Darüber hinaus wird bei Bosch seit über 50 Jahren ein internationaler Lehrlingsaustausch durchgeführt. Aktuell haben etwa 20 Prozent eines jeden Ausbildungsjahrganges in Deutschland die Gelegenheit, andere Arbeitsweisen im Ausland kennen zu lernen und Erfahrungen in anderen Kulturen zu sammeln. Ziel ist es, die Auszubildenden im selbstständigen, eigenverantwortlichen und teamfähigen Handeln zu fördern. Aktuell bildet Bosch weltweit etwa 6 100 junge Menschen aus, davon rund 4 300 in Deutschland. Zudem stellt das Unternehmen in Deutschland, Italien, Portugal und Spanien zusätzlich 100 Ausbildungsplätze im technisch-gewerblichen Bereich für Jugendliche aus Südeuropa zur Verfügung. Seit Gründung der ersten eigenen Lehrwerkwerkstatt durch Firmengründer Robert Bosch vor 100 Jahren qualifizierte das Unternehmen mehr als 100 000 junge Menschen.

Mehr Informationen zur Ausbildung bei Bosch im Internet:
www.bosch.de/ausbildung; Facebook: www.facebook.com/BoschSchueler

Bosch in Indien
Bosch ist in Indien bereits seit 1922 präsent. Derzeit beschäftigt das Unternehmen dort rund 26 000 Mitarbeiter an zehn Produktions- und sieben Forschungs- und Entwicklungsstandorten. 2012 hat Bosch in Indien einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erzielt. Bosch baut sein Geschäft weiter aus und investiert 2014 rund 160 Millionen Euro in seine indischen Standorte.

Tags: Bundespräsident, Ausbildungszentrum, BVC 46, Bvc, Bangalore, Gauck

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.