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Bundeswirtschaftsminister Gabriel informiert sich bei Bosch über Industrie 4.0

Vernetzte Fertigung schafft Wettbewerbsvorteile

  • Bundeswirtschaftsminister Gabriel: „Industrie 4.0 ist die zentrale Gestaltungsaufgabe für den Produktionsstandort Deutschland“
  • Bosch-Geschäftsführer Struth: „Industrie 4.0 braucht kompetente Menschen“
  • Mitarbeiter werden dank Technik zu gut informierten Entscheidern

Stuttgart – Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat sich bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach über den aktuellen Stand der Industrie 4.0-Aktivitäten des internationalen Technologie- und Dienstleistungsunternehmens informiert. „Das intelligente Vernetzen von Maschinen sowie die Analyse von Daten aus der Produktion sind Kernbereiche für die Umsetzung von Industrie 4.0. Eine erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 wird die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sichern. Dies ist eine zentrale Gestaltungsaufgabe für den Produktionsstandort Deutschland, die wir auch in der Plattform Industrie 4.0 gemeinsam mit Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaft voranbringen“, sagte Gabriel.

Wettbewerbsfähigkeit gesteigert

„Bosch hat in seinen weltweit über 250 Werken bereits weit mehr als 100 Projekte zu Industrie 4.0 erfolgreich umgesetzt. Gesteigerte Qualität und geringere Kosten sind die Folge, etwa in der Lagerhaltung oder bei der Produktion kleiner Stückzahlen“, sagte Bosch-Geschäftsführer Dr. Werner Struth nach dem Rundgang mit dem Minister. Struth verantwortet bei Bosch unter anderem das weltweite Produktionssystem. Er erwartet durch Industrie 4.0-Lösungen allein für Bosch bis zum Jahr 2020 jährliche Einsparungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. „Dies stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Attraktivität der produzierten Erzeugnisse.“

Sigmar Gabriel: Industrie 4.0 schafft hochwertige Arbeitsplätze

„Ich bin beeindruckt über das, was ich heute bei Bosch gesehen habe. Dies belegt eindrucksvoll, dass die Industrie in Deutschland bei der Umsetzung von Industrie 4.0 hervorragend aufgestellt ist. Die Projekte von Bosch machen deutlich, was mit einer vernetzten Produktion heute schon alles möglich ist. Und warum es sich lohnt, in Vernetzung zu investieren.“

Zunehmend gefragt: Software-Kompetenz

Struth betonte die wachsende Bedeutung der Softwarekompetenz: „Industrie 4.0 braucht Experten, die sowohl Fertigungsmaschinen als auch Produkte und Daten von Sensoren aus der Produktion verstehen. Dieses Wissen müssen sie in Algorithmen und Software umsetzen können. Die Grundlagen hierfür sollten früh gelegt werden, zum Beispiel durch das Erlernen einer Programmiersprache schon in der Schule. Es reicht nicht, dass junge Leute nur Apps auf ihrem Smartphone bedienen können. Nur mit einer Programmiersprache können sie eigene Ideen umsetzen.“

Ein Beispiel: Intelligente Wartung spart Zeit

Bei dem Besuch in Feuerbach demonstrierte Struth Minister Gabriel unter anderem die intelligente und vorausschauende Wartung. Dafür erfassen Sensoren den Zustand von Maschinen. Bevor es zu einem Ausfall kommt, benachrichtigt eine Software die Instandhalter im Werk darüber, welche Teile getauscht und welche Wartungen durchgeführt werden müssen: Auf dem Smartphone der Mitarbeiter erscheinen passende Wartungshinweise. Reparaturzeiten lassen sich damit oft vermeiden oder zumindest halbieren. Die Produktivität im Werk steigt. „Der Rundgang hat gezeigt, wie Industrie 4.0 die Mitarbeiter wirkungsvoll unterstützt. Sie werden durch die Vernetzung noch besser über den Maschinenzustand in Kenntnis gesetzt als bisher und damit zu gut informierten Entscheidern in der vernetzten Produktion“, resümierte Struth.

Produktionsassistent APAS macht Arbeit für Menschen sicherer

Die enge Kooperation von Mensch und Maschine demonstrierte Geschäftsführer Struth anhand der mobilen Produktionsassistenten (APAS) von Bosch. Sie nehmen dem Menschen wiederkehrende oder gefährliche Arbeiten ab. Der Roboterarm ist mit einer Sensorhaut überzogen, die einen sich nähernden Menschen erkennt – daraufhin stoppt der Assistent sofort, ohne den Menschen zu berühren. Der APAS ist durch die deutsche Berufsgenossenschaft für die direkte und sichere Zusammenarbeit mit dem Menschen zertifiziert.

Doppelstrategie

Beim Gestalten der Industrie 4.0 verfolgt Bosch eine Doppelstrategie. Zum einen ist das Unternehmen einer der führenden Anwender von Vernetzungstechnik. Zum anderen bietet Bosch seinen Kunden zahlreiche Lösungen auf diesem Gebiet an, zum Beispiel Sensoren, Antriebe, Software mit Lösungspaketen oder auch kooperierende Roboter. „Diese Doppelrolle als Leitanbieter und Leitanwender ist ein Wettbewerbsvorteil für uns. Wir nutzen unsere Erfahrungen für die Personalarbeit und das Gestalten der künftigen Arbeitswelt. Hierbei arbeiten wir eng mit den Arbeitnehmervertretern zusammen“, sagte Struth. Er betonte zugleich, dass automatisierte Prozesse mehr Sicherheit und Unterstützung für die Mitarbeiter bedeuteten.

Tags: Gabriel, Industrie, Bundeswirtschaftsminister,

Journalistenkontakte:

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Telefon: +49 30 18 615-6132

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.