Mit Strukturen weitaus feiner als das Haar eines Menschen erkennen empfindliche Sensoren ihre Umwelt. Die erfassten Informationen übertragen sie stromsparend via Internet und sind damit eine Schlüsseltechnologie für die vernetzte Welt.
Stuttgart – MEMS-Sensoren (Mikro Elektro Mechanische Systeme) gehören zu den Grundbausteinen der vernetzten Welt. Die nur wenige Millimeter kleinen Bauteile haben in ihrem Inneren mikroskopisch feine Strukturen aus Silizium. Damit messen sie Beschleunigung, Luftdruck, Erdmagnetfeld, Geräusche, Drehrate, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftqualität. Ausgestattet mit einer winzigen, energiesparenden Funkschnittstelle sowie einer kleinen Batterie können so auch Gegenstände ohne eigene Elektronik, etwa Türen oder Fenster, ihre Umwelt erkennen und Teil des Internets der Dinge werden. Bosch ist auf dem Gebiet MEMS-Sensoren Weltmarktführer und hat seit Produktionsstart vor 20 Jahren bereits fünf Milliarden MEMS-Sensoren produziert.
Sensoren bringen Smartphones das Fühlen bei
MEMS-Sensoren sind die Sinnesorgane vieler mobiler Geräte. Smartphones oder Tablets erkennen mithilfe des Sensors ihre Lage im Raum, also wie sie im Raum gehalten werden und wie sie die Anzeige auf dem Display für den Betrachter drehen müssen. Winzige MEMS-Mikrofone nehmen Geräusche und Sprache auf. Notebooks, Smart-Watches, Spielkonsolen oder Sportuhren sind weitere Anwendungen für MEMS. Aber auch Maschinen können mit Sensoren ausgestattet werden. Die Sensoren erfassen dort den Zustand der Maschine und erkennen beispielsweise Änderungen und Abweichungen, die Hinweise auf Störungen liefern können. Durch das Internet können die Informationen weltweit versendet werden. Sensoren, Batterien und Sender sind mittlerweile auch als Einheit so klein, energiesparsam und günstig, dass sie milliardenfach eingesetzt werden können. Gleichzeitig sind Funknetze fast überall verfügbar.
Umweltsensor misst Luftdruck, Feuchtigkeit, Temperatur und Luftqualität
Auf der CES 2015 hat Bosch den weltweit ersten MEMS-Sensor vorgestellt, der Luftdruck, Feuchtigkeit, Umgebungstemperatur und Luftqualität misst und alle Funktionen in einem einzigen Gehäuse mit einer Grundfläche von nur 3 × 3 Millimetern integriert. Er ermöglicht viele neue Funktionen für mobile Geräte oder andere Gegenstände. Dazu gehören etwa das Messen der Raumluftqualität oder personalisierte Wetterstationen im Smartphone, um beispielsweise Heizung oder Klimaanlage automatisch an- und auszuschalten. Bei der Indoor-Navigation liefern solche Sensoren Hinweise auf das Stockwerk, in dem sich der Träger befindet. So lässt sich beispielsweise in einem Einkaufszentrum ein Geschäft schneller finden. Die beliebten Fitness-Tracker sammeln mithilfe der Sensoren die täglich zurückgelegten Schritte oder Treppenstufen, um dem Nutzer aufzuzeigen, ob er sich am Tag ausreichend bewegt hat.
Sensorik für den sicheren Transport
Nicht nur einzelne Produkte lassen sich mit Sensoren vernetzen und durch zusätzliche Services aufwerten. Auch Geschäftsprozesse können mithilfe von Sensorik optimiert werden, beispielsweise die Logistik. Sensoren können den Bestand von Ersatzteilen im Lager erfassen und via Internet an einen Server melden. Nachbestellungen können so automatisch ausgelöst und abgewickelt werden. Und dank eines aufgeklebten Beschleunigungssensors lässt sich sicherstellen, dass empfindliche Geräte auch wirklich erschütterungsfrei transportiert werden. Mehr noch: Stürzt eine so gesicherte Kiste auf den Boden, sendet der Sensor eine Warnung per E-Mail. Die transportierte Ware kann auf eventuelle Schäden geprüft werden.
Über Bosch
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
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