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Sensoren, App und Roboter: Start-up von Bosch unterstützt Landwirte mit intelligenter Technik

Automatische Bilderkennung für bessere Erträge

  • Agrarroboter beseitigt Unkraut automatisch und ohne Gift
  • Sensoren und eine App optimieren den Spargelanbau
  • Markteintritt des Start-ups Deepfield Robotics von Bosch

Stuttgart – Doppelte Premiere auf der weltgrößten Landtechnikmesse Agritechnica in Hannover: Das Start-up Deepfield Robotics von Bosch zeigt vernetzte Sensoren für den besseren Spargelanbau sowie den Agrarroboter Bonirob (Halle 9, Stand F02). Beide Innovationen haben mehr Qualität und Ertrag in der Landwirtschaft zum Ziel. Bosch kombiniert dafür seine Kompetenzen in den Bereichen Sensorik, automatischer Navigation sowie Algorithmik und Software zur Bilderkennung. Die mit den Bosch-Lösungen möglichen Fortschritte bei der Pflanzenzucht sind ein wichtiger Beitrag, um die stetig wachsende Weltbevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen. Um rund drei Prozent jährlich müssen die Erträge in der Landwirtschaft dafür zunehmen.

Agrarroboter Bonirob
Hierbei hilft der flexible Agrarroboter Bonirob mit der automatischen Analyse von Pflanzen. Der Roboter ist so groß wie ein Kleinwagen. Er manövriert dank video- und laserbasierter Positionsbestimmung sowie Satellitennavigation auf den Zentimeter genau über das Feld. Mit seinen Kameras und Computern zur Bildanalyse erkennt und klassifiziert der Bonirob die Pflanzen. Dies hilft besonders Züchtern, die in akribischer Arbeit tausende Gewächse auf Blattgröße und -farbe, Fruchtgröße und -form oder Insektenbefall analysieren müssen. Auf Basis dieser Ergebnisse entscheiden die Züchter, mit welchen Pflanzen sie weiterarbeiten möchten. Diese sogenannte Bonitur ist auch Namensgeber für den Bonirob. „Die automatisierte Analyse spart viel Zeit und Mühe“, erklärt Professor Dr. Amos Albert, Leiter von Deepfield Robotics.

Schonende Unkrautbeseitigung
Der Bonirob beschleunigt aber nicht allein die Pflanzenzucht. Anhand der Blattformen unterscheidet er Nutzpflanzen von Unkraut. Mithilfe eines millimetergenau gesteuerten Rammstabs beseitigt er das Unkraut dann mechanisch statt mit Gift: Die unerwünschten Pflanzen werden mit hoher Geschwindigkeit in den Boden gepresst. Beim „2015 euRobotics Technology Transfer Award“ auf dem Europäischen Robotik-Forum in Wien wurde der Bonirob im Frühjahr ausgezeichnet. Gewürdigt wurde das Konzept, den Roboter je nach Aufgabe mit einem passenden Modul auszustatten. Diese sogenannten Apps gibt es zum Beispiel für die Messung der Bodendichte, die mechanische Unkrautregulierung oder die Pflanzenzucht. Im September 2015 hat der Agrarroboter von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den Deutschen Innovationspreis Gartenbau in der Kategorie Technik erhalten.

Vernetzter Spargelsensor
Zudem präsentiert das Bosch-Start-up in Hannover unter dem Namen „Deepfield Connect – Asparagus Monitoring“ einen Funksensor für bessere Erträge im Spargelanbau. Der Sensor misst die Temperatur in den Erdwällen mit dem Gemüse und überträgt sie auf das Smartphone der Landwirte. Diese können den Temperaturverlauf ihrer Kultur damit im Detail verfolgen und die Wachstumsbedingungen des Spargels optimieren. Das Agritechnica-Innovationskomitee hat dieser Lösung im September eine Silbermedaille verliehen. Zur Begründung hieß es, dass der Funksensor den Anteil der marktfähigen Ware erhöht und so zu Mehreinnahmen führt. Zudem spart das System Zeit und Geld, weil der Landwirt seltener aufs Feld fahren muss.

Sensoren helfen beim Einstellen der optimalen Temperatur
Spargel wächst besonders gut bei 18 bis 22 Grad Celsius. Dies erreichen Landwirte unter anderem durch das Abdecken der Wälle mit Folien, die auf der einen Seite weiß und auf der anderen Seite schwarz gefärbt sind. Um den Damm durch das Sonnenlicht zu heizen, wird die schwarze Seite nach außen gekehrt, um ihn bei zu großer Wärme zu kühlen, die weiße. Die Bosch-Lösung besteht aus mehreren Temperatursensoren. Sie werden in unterschiedlicher Tiefe in die Erde gebracht und erfassen die Temperatur. Kabel übertragen die Messwerte an eine kleine Box, die die Daten via Funk in eine auf der Bosch IoT Suite basierende Cloud überträgt. Von dort aus werden die Informationen zu einer App auf dem Smartphone der Landwirte geschickt. Die Bosch IoT Suite ist eine umfassende Softwarelösung, mit der sich Anwendungen im Internet der Dinge entwickeln, bereitstellen und betreiben lassen.

Weitere Bosch-Innovationen
Bosch Rexroth präsentiert auf der Agritechnica zahlreiche Neuheiten aus den Bereichen Hydraulik, Elektronik sowie Elektrik und Software. Dazu zählt unter anderem eine flexible Mobilhydraulik-Ventilplattform für Traktoren. Der Bereich Automotive Aftermarket stellt unter anderem das Bosch Surround View System vor, das dem Fahrer von Traktoren ein komplettes Abbild des Fahrzeugumfelds aus der Vogelperspektive zeigt und ihn beim Rangieren unterstützt. Auch ein Hybridsystem für das Off-Highway-Segment ist zu sehen (Halle 17, Stand G08).

Messe Agritechnica
Vom 10. bis zum 14. November zeigt die Messe Agritechnica in Hannover die Zukunft der Landtechnik. Aussteller aus etwa 50 Ländern präsentieren auf der weltgrößten Schau zu diesem Thema Innovationen für die professionelle Pflanzenproduktion.

Internet
Startseite Deepfield Robotics:
http://bit.ly/1LNADZZ
Startseite Agritechnica 2015:
http://bit.ly/1VKNXCH
Details zum Bonirob:
http://bit.ly/1Q2XTqF
http://bit.ly/1H6j34o
http://bit.ly/1MylRmR
Details zum Spargelsensor:
http://bit.ly/1UGSLq4
http://bit.ly/1MGSRzI
Details zur Bosch IoT Suite:
http://bit.ly/1yjZn8i
Details zum Internet der Dinge:
http://bit.ly/1XJsCvc
Pressemappe Bosch Rexroth:
http://bit.ly/1Mukjuk

Leserkontakt:
Birgit Schulz, Deepfield Robotics
Telefon: +49 173 7511489

Journalistenkontakt:
Thilo Resenhoeft
Telefon: +49 711 811-7088

Tags: Technik, Technology, App

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.