08.04.2021
Pressemeldung
„10 Jahre Industrie 4.0“: Innovationen rund um die Fabrik der Zukunft
Dennis Christmann
Industrie 4.0 macht die Produktion komfortabler
Modulares Fertigungssystem
KI-basiertes Robotiksystem
Industrie 4.0 wird wichtiger Wirtschaftsfaktor
Intelligent fertigen
Auswertung von Daten mithilfe Künstlicher Intelligenz
Bosch-KI optimiert Fertigungsprozess
KI-basierte Lösung für die optische Fehlererkennung
Bosch setzt auf Künstliche Intelligenz in der Fertigung
Der „Nähmaschinenmann“ von Bosch
Alte Drehbank von Robert Bosch
Entwicklung von Roboter-Linguistik bei Bosch
Mensch und Maschine arbeiten bei Bosch Hand in Hand
„Lernreise Industrie 4.0 live“ mit Bosch
Arbeitsplatz 4.0
Bosch produziert als Industrie-4.0-Vorreiter weltweit klimaneutral
5G-Campusnetz bei Bosch
Mit künstlicher Intelligenz von Bosch zur Null-Fehler Produktion
KI im Bosch-Halbleiterwerk in Reutlingen
Energy Platform im Bosch-Werk in Homburg
APAS inspector von Bosch Rexroth
KI in der Qualitätskontrolle am Bosch-Standort Immenstadt
Industrie 4.0: Bosch ist Pionier und Taktgeber
Balancing Energy Network im Bosch-Werk Eisenach
Machine Vision AI für die maschinelle optische Inspektion von Werkstücken
Modulares Fertigungssystem
Intelligenter Boden
Track and Trace
Smart Item Picking
Nexeed Industrial Application System
Smart Item Picking
Energy Platform
ctrlX AUTOMATION
APAS inspector
Dr. Siegfried Dais
Industrie 4.0 macht die Produktion komfortabler
Industrie 4.0 ermöglicht ein ausgeklügeltes Zusammenspiel: Der Mensch gibt die Richtung vor, die Maschine führt Arbeitsschritte aus.
Modulares Fertigungssystem
Der Bosch-Sondermaschinenbau hat ein modulares Fertigungssystem entwickelt. Die Basis bildet eine Plattform mit standardisierten Hard- und Softwareschnittstellen. Alle weiteren Prozessmodule etwa für Füge- oder Prüfprozesse werden flexibel nach Bedarf integriert.
KI-basiertes Robotiksystem
Bosch stellt auf der Hannover Messe mit dem Smart Item Picking ein Robotiksystem vor, das verschiedene Produkte kommissioniert. Mithilfe intelligenter Bilderkennung greift das System ohne „Einlernphase“ unterschiedliche Komponenten und sortiert diese zuverlässig.
Industrie 4.0 wird wichtiger Wirtschaftsfaktor
Industrie 4.0 zahlt sich aus. In den vergangenen zehn Jahren hat Bosch mehr als vier Milliarden Euro Umsatz mit Industrie 4.0 erzielt. Allein 2020 erwirtschaftete das Unternehmen über 700 Millionen Euro mit vernetzten Lösungen für die Fertigung.
Intelligent fertigen
Industrie 4.0 wird erwachsen. Was 2011 als „deutsches Zukunftsprojekt“ auf der Hannover Messe begann, ist mittlerweile in der Welt angekommen – auch dank Pionierarbeit von Bosch.
Auswertung von Daten mithilfe Künstlicher Intelligenz
Die neue universelle Bosch-KI-Lösung für die Fertigung sammelt automatisiert Messwerte aus unterschiedlichen Quellen, bereitet diese auf und analysiert sie nahezu in Echtzeit. Sensordaten von Maschinen dienen als Grundlage, um etwa Schwankungen in unterschiedlichsten Fertigungsverfahren zu ermitteln. Die KI gibt eine Handlungsempfehlung ab, der Mitarbeiter entscheidet.
Bosch-KI optimiert Fertigungsprozess
Das Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) hat ein KI-basiertes System entwickelt, das Anomalien und Störungen im Fertigungsprozess frühzeitig erkennt, den Ausschuss zuverlässig reduziert und die Produktqualität erhöht. Bei Bosch wird die vom BCAI entwickelte KI-Lösung 2021 zunächst in rund 50 Werken der Antriebssparte weltweit ausgerollt und an über 800 Fertigungslinien angebunden.
KI-basierte Lösung für die optische Fehlererkennung
Für Bosch ist Künstliche Intelligenz eine Schlüsseltechnologie. Neben Projekten in eigenen Werken bringt Bosch auch KI-basierte Lösungen auf den Markt, die den Ausschuss zuverlässig reduzieren und den Fertigungsprozess optimieren. Hierzu zählt beispielsweise eine KI-basierte Lösung zur automatisierten optischen Inspektion von Werkstücken.
Bosch setzt auf Künstliche Intelligenz in der Fertigung
Für Bosch ist Künstliche Intelligenz eine Schlüsseltechnologie. Ab 2025 sollen alle Bosch-Produkte über KI verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Dazu investiert Bosch in kluge Köpfe, eine adäquate Infrastruktur und passende Rahmenbedingungen.
Der „Nähmaschinenmann“ von Bosch
Zusammen mit seinem Team stattete Claus Lau die alte Tretnähmaschine seiner Frau mit Sensoren aus, um so die Grundzüge von Industrie 4.0 zu erklären – und wurde so als „Nähmaschinenmann von Bosch“ bekannt. Lau zeigt, wie analoge Maschinen und Produktionsanlagen für Industrie 4.0 nachgerüstet werden können – sogenannte „Retrofit“-Lösungen.
Alte Drehbank von Robert Bosch
Die 134 Jahre alte Drehbank ist ein Original aus der Industrie 1.0 – pedalbetrieben, 300 Kilogramm schwer, gusseisern. 2016 wurde die Drehbank ins 4.0-Zeitalter geholt – das Beispiel zeigt: selbst älteste Maschinen können mit dem IoT Gateway von Bosch schnell und einfach vernetzt werden.
Entwicklung von Roboter-Linguistik bei Bosch
Bei Industrie 4.0 geht es darum, dass Maschinen sich untereinander vernetzen und miteinander kommunizieren können. Dafür hat Bosch 2016 eine selbstentwickelte neue, offene und kostenlos verfügbare Maschinensprache für Industrie 4.0 vorgestellt: das sogenannte PPM-Protokoll 38 (Production Performance Management Protocol).
Mensch und Maschine arbeiten bei Bosch Hand in Hand
Bosch entwickelte 2014 den weltweit ersten Roboter, der in der Fabrik mit Menschen direkt und ohne zusätzliche Schutzumhausung zusammenarbeiten darf: APAS, der Automatische Produktionsassistent. Ein großer Schritt in der Entwicklung so genannter Mensch-Roboter-Kollaborationen (MRK) und wesentlich für Industrie 4.0.
„Lernreise Industrie 4.0 live“ mit Bosch
Bosch, Fraunhofer IPA und Macils Management Centrum haben 2016 die „Lernreise Industrie 4.0 live“ ins Leben gerufen. Die Reise durch das digitale Zeitalter zeigt die besten Industrie 4.0-Anwendungen auf und hat zum Ziel, ein professionelles Netzwerk zur Industrie 4.0-Umsetzung aufzubauen.
Arbeitsplatz 4.0
Mit der APAS workstation schafft Bosch 2017 erstmals einen gemeinsamen Arbeitsplatz für Mensch und Maschine. Während der Mensch als Entscheider und Lenker unentbehrlich bleibt, unterstützt der robotische Produktionsassistent mit unvergleichlicher Ausdauer und Präzision. Dabei passt sich der Arbeitsplatz 4.0 dem Menschen individuell an.
Bosch produziert als Industrie-4.0-Vorreiter weltweit klimaneutral
Alle 400 Bosch-Standorte weltweit hinterlassen seit 2020 keinen CO2-Fußabdruck mehr. Die vernetzte Produktion ist dabei wesentlicher Erfolgsfaktor. In über 100 Werken und Standorten weltweit setzt Bosch bereits auf die Energy-Plattform aus dem eigenen Industrie-4.0-Portfolio, um den Energieverbrauch zu steuern und zu verbessern.
5G-Campusnetz bei Bosch
2020 nimmt Bosch sein erstes 5G-Campusnetz im Bosch-Werk Stuttgart-Feuerbach in Betrieb. Nach und nach soll 5G in allen rund 240 Werken weltweit eingesetzt werden. Daten werden so mit ultrahoher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit drahtlos übertragen und Maschinen reagieren nahezu verzögerungsfrei.
Mit künstlicher Intelligenz von Bosch zur Null-Fehler Produktion
Das Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) hat 2021 ein auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendes System entwickelt, das Anomalien und Störungen im Fertigungsprozess frühzeitig erkennt und beheben kann. Dieser KI-Einsatz sorgt für eine effizientere, umweltfreundlichere Produktion mit besseren Produkten.
KI im Bosch-Halbleiterwerk in Reutlingen
Künstliche Intelligenz kommt beispielsweise bei der Planung von Produktionsprozessen in hochautomatisierten Chipfabriken wie dem Bosch-Halbleiterwerk in Reutlingen zum Einsatz, um die Wafer zeit- und kostensparend durch bis zu 1000 Bearbeitungsschritte zu steuern. Das steigert den Wafer-Durchsatz um fünf Prozent, und die Investition rechnet sich schon nach drei Monaten.
Energy Platform im Bosch-Werk in Homburg
Die Bosch Energy Platform verwendet intelligente Algorithmen, um kurzfristig Abweichungen im Energieverbrauch von Maschinen zu erkennen und Lastspitzen aufzufangen. So lässt sich der Kohlendioxidausstoß in Fabriken weiter reduzieren; im Industrie-4.0-Leitwerk von Bosch in Homburg beispielsweise binnen zwei Jahren um gut zehn Prozent.
APAS inspector von Bosch Rexroth
Der APAS inspector von Bosch Rexroth ist ein Produktionsassistent zur automatischen optischen Inspektion. Dank lernender Bildverarbeitungssoftware lässt sich das System jederzeit „nachtrainieren“, ohne dass umfangreiche Programmierkenntnisse der Mitarbeiter erforderlich sind.
KI in der Qualitätskontrolle am Bosch-Standort Immenstadt
Am Standort Immenstadt wissen die Montage-Mitarbeiter, dass das getestete Bauteil fehlerhaft ist, wenn im Prüfstand für ABS-Systeme der Bildschirm rot aufleuchtet. Das Ergebnis liefert ein selbstlernendes System, welches auf Basis gesammelter Daten Fehler-Muster erkennt und so relevante von nicht-relevanten Fehlermeldungen unterscheidet. Die hohe Erfolgsquote wird durch wöchentliches Re-Training der Algorithmen ständig verbessert.
Industrie 4.0: Bosch ist Pionier und Taktgeber
Bosch ist Vorreiter bei Industrie 4.0. Das Unternehmen digitalisiert und vernetzt eigene Werke und die seiner Kunden. Einen zusätzlichen Schub verspricht sich das Unternehmen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Balancing Energy Network im Bosch-Werk Eisenach
Die Bosch-Softwarelösung Balancing Energy Network nutzt KI, um die Energieflüsse in einem Produktionsbetrieb zu steuern und zu optimieren. Das hilft nicht nur, die Energieeffizienz zu verbessern, sondern ermöglicht auch die optimale Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen. So entstehen „Fahrpläne“ für einen flexiblen Verbrauch. Zum Einsatz kommt die Lösung beispielsweise am Bosch Standort Eisenach. Das Werk hat die Eigenenergieerzeugung stark ausgebaut. Mittlerweile decken Photovoltaikanlagen rund 15 Prozent des gesamten Energiebedarfs ab.
Machine Vision AI für die maschinelle optische Inspektion von Werkstücken
Der Bosch-Sondermaschinenbau hat mit „Machine Vision AI“ eine Applikationsplattform konzipiert, die dabei hilft, schwer zu identifizierende Merkmale wie Kratzer und Ausbrüche in Oberflächen oder Defekte in Schweißnähten nachzuweisen. Bei Bedarf werden Fertigungsprozesse umgehend angepasst und so Ausschuss reduziert. Derzeit wird die Technologie sukzessive in Bosch Werken ausgerollt.
Modulares Fertigungssystem
Anhand eines modularen Fertigungssystems zeigt der Sondermaschinenbau von Bosch, wie wandelbar die Fertigung künftig sein wird. Ob Mitarbeiter am unterstützten Handarbeitsplatz Teile montieren, mit einem kollaborierenden Roboter zusammenarbeiten oder Handling- und Transportprozesse autonom erfolgen – der Automatisierungsgrad ist frei skalierbar.
Intelligenter Boden
Mit dem intelligenten Boden von Bosch Rexroth wird selbst der Untergrund flexibel und passt sich der Produktion an. LED-Leuchtbänder zeigen jederzeit anpassbare Fahr- und Laufwege.
Track and Trace
Die Bosch Logistik-Lösung Track and Trace überwacht den Transport und sorgt so für die nötige Transparenz, wenn sich Produkte auf den Weg zu Händlern und Kunden machen. Sensoren und Gateways senden regelmäßig Informationen zu Ort und Bearbeitungsstatus der Ware.
Smart Item Picking
Das selbstlernende Robotiksystem verarbeitet mehr als 600 Artikel pro Stunde zuverlässig. Die Erfolgsquote liegt bei 99 Prozent.
Nexeed Industrial Application System
Die Industrie-4.0-Software Nexeed Industrial Application System von Bosch Connected Industry besteht aus spezifischen Anwendungen, gemeinsam entwickelt mit Kunden. Über eine App sind Mitarbeiter zum Beispiel stets über den Status der Maschinen und Anlagen informiert und anstehende Wartungsarbeiten oder Materiallieferungen lassen sich übersichtlich online darstellen, organisieren und auswerten.
Smart Item Picking
Als selbstlernendes Robotiksystem unterstützt Smart Item Picking von Bosch Rexroth künftig bei arbeitsintensiven Kommissionierungsaufgaben in der Intralogistik. Es kann neue Objekte erkennen und zuverlässig greifen. Mit neuesten KI-Methoden wird die Objekterkennung für jede spezifische Anwendung verfeinert und die Greifstrategie optimiert.
Energy Platform
Mit der Energy Platform bietet Bosch eine intelligente Software, die den Verbrauch von Wärme, Strom oder Druckluft an über 120 Standorten des Unternehmens steuert. Bei externen Kunden ist die Plattform in mehr als 80 Projekten im Einsatz.
ctrlX AUTOMATION
Mit ctrlX AUTOMATION von Bosch Rexroth, der ersten offenen 5G-fähigen Automatisierungsplattform auf dem Markt, können Anwender Apps von Bosch Rexroth oder Drittanbietern nutzen oder selbst Applikationen erstellen und anderen Unternehmen über die Plattform anbieten.
APAS inspector
Der APAS inspector ist für die automatische optische Inspektion von Werkstücken zuständig. Dank Künstlicher Intelligenz lässt sich das System jederzeit nachtrainieren, ohne dass umfangreiche Programmierkenntnisse der Mitarbeiter erforderlich sind.
Dr. Siegfried Dais
Ehemaliger Kommanditist Robert Bosch Industrietreuhand KG
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.
Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.
Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.
