Dr. Tanja Rückert,
Chief Digital Officer der Robert Bosch GmbH,
und Mike Mansuetti,
Präsident Bosch in Nordamerika,
anlässlich der Consumer Electronics Show
am 4. Januar 2022
Es gilt das gesprochene Wort.
Guten Morgen und herzlich willkommen zur Bosch-Pressekonferenz! Wir freuen uns, dass wir Sie heute digital bei uns begrüßen dürfen. Leider können wir uns wegen der aktuellen Pandemie-Lage wieder nicht persönlich treffen. Das ist bedauerlich, aber die Gesundheit aller hat natürlich oberste Priorität. Die gute Nachricht ist, dass wir dank technischer Lösungen sicher auf virtuelle Art und Weise zusammenkommen können. Und das passt perfekt zu dem, was heute unser Thema ist. Wir möchten mit Ihnen über Technologie, ihre Vorteile und Möglichkeiten sprechen und darüber, welche positiven Auswirkungen sie haben kann.
Technologie für eine bessere Welt – heute und morgen
Sie haben gerade den neuesten Clip unserer #LikeABosch-Kampagne gesehen: „Hightech #LikeABosch“. Hier auf der CES ist der Begriff „Hightech“ natürlich jedem vertraut; bei Bosch haben wir jedoch eine ganz besondere Sicht darauf. Welche, das möchten wir Ihnen heute zeigen. Wir wollen erläutern, warum Hightech für uns mehr bedeutet, als nur die Grenzen des Machbaren zu erweitern. Wir setzen Technologie vielmehr als Mittel ein, um das Leben der Menschen zu verbessern, wo immer sie sind: zu Hause, bei der Arbeit, auf der Straße, im Krankenhaus oder sogar im Weltall!
Als Unternehmen, das sich Innovationen verschrieben hat, die das Leben verbessern, stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt unserer Entwicklung. Aber gerade in Zeiten so tiefgreifenden technologischen Wandels reicht es für Unternehmen nicht zu glauben, sie hätten auf alles eine Antwort. Um Menschen das zu geben, was sie brauchen und sich wünschen, muss man ihre Bedürfnisse – aber auch ihre damit verbundenen Vorbehalte und Bedenken – verstehen.
Deshalb haben wir genau das getan: Wir haben eine repräsentative Meinungsumfrage in fünf Ländern – China, Deutschland, Indien, Großbritannien und USA – zu unterschiedlichen Technologiethemen durchgeführt. Ziel ist, herauszufinden, wie Menschen technologischen Fortschritt beurteilen, was sie von Technologie erwarten und worin sie die größten Chancen und Risiken sehen.
Entstanden ist der Bosch Tech Compass, der hier auf der CES seine Weltpremiere feiert. Im Verlauf unserer Pressekonferenz werden wir einige der interessantesten und wichtigsten Erkenntnisse mit Ihnen teilen.
Beginnen wir gleich mit dem für uns vielleicht entscheidendsten Ergebnis. Wie die Umfrage zeigt, herrscht weltweit großes Vertrauen in Technologie und starke Begeisterung für ihre Möglichkeiten. 72 Prozent der Befragten weltweit glauben, dass Technologie die Welt zu einem besseren Ort macht. Sie glauben vor allem, dass Technologie ihr Leben bequemer und sicherer macht und ihnen die Arbeit erleichtert. Auch zeigen sich die Menschen optimistisch, was das Potenzial von Technologie betrifft: 76 Prozent der Befragten sehen in ihr den Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels.
Dem stimmen wir bei Bosch voll und ganz zu. Auch wir sind fest davon überzeugt, dass Technologie unser aller Leben verbessern kann – nicht umsonst ist „Technik fürs Leben“ unser Leitbild. Das zeigt ein Blick in unser Portfolio: Denken Sie an nützliche und sogar lebensrettende Innovationen wie das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), Airbag-Steuergeräte, unseren digitalen Schutzengel Help Connect oder den Corona-PCR-Schnelltest, den wir letztes Jahr für unser Vivalytic-Analysegerät entwickelt haben.
Auch das Thema Klimaschutz nehmen wir sehr ernst: Bosch war das erste global tätige Industrieunternehmen, das alle internationalen Standorte klimaneutral gestellt hat. Derzeit arbeiten wir daran, bis 2030 die CO2-Emissionen entlang unserer Lieferketten und über den Lebenszyklus unserer Produkte um 15 Prozent zu senken. Dies entspricht 67 Millionen Tonnen Kohlendioxid – und ist etwa zwanzigmal mehr als unsere Standorte im Basisjahr 2018 emittiert haben. Über unsere Tochtergesellschaft Bosch Climate Solutions teilen wir zudem unsere Erfahrungen und unterstützen andere Unternehmen dabei, Klimaneutralität zu erreichen.
Auch mit unseren Produkten fördern wir Nachhaltigkeit und ermöglichen den Nutzern, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. So hat zum Beispiel unsere US-Gebäudetechnik-Tochter Climatec einen 35-Millionen-Dollar-Auftrag der kalifornischen Stadt Ontario gewonnen, um sie energieeffizienter und sicherer zu machen und ihre Vernetzung voranzutreiben. Im Rahmen des „Smart Ontario“-Projekts werden wir durch die Nachrüstung der Infrastruktur mit intelligenten, vernetzten Lösungen wie Gebäudeautomation und LED-Straßenbeleuchtung die Treibhausgasemissionen der Stadt um voraussichtlich mehr als 10 000 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Zudem verfolgen wir schon lange die Vision einer klimafreundlichen Mobilität und haben dafür die ganze Palette an Komponenten und Systemlösungen für die Elektromobilität im Portfolio. Tatsächlich verfügt kein anderes Unternehmen über ein so breitgefächertes Angebot wie Bosch; vom batterieelektrischen Antrieb über regenerative Bremssysteme bis hin zur Brennstoffzelle: Wir bewegen alles, vom eBike bis zum schweren Nutzfahrzeug.
Apropos eBikes: Hier kommen zwei der wichtigsten Treiber unseres Geschäfts zusammen – die Elektrifizierung und die Vernetzung. Vor nicht allzu langer Zeit galt das eBike noch als Nischenprodukt. Inzwischen ist es weltweit zu einem der beliebtesten Fortbewegungsmittel aufgestiegen.
Was aber hat Vernetzung mit eBikes zu tun? Mehr denn je ist sie die Grundlage für ein individuelles Fahrerlebnis.
Genau das bietet unsere neue Systemgeneration namens eBike Smart System den Nutzern. Die Ende letzten Jahres erstmals vorgestellte Innovation wurde mit einem CES® 2022 Innovation Award Honoree ausgezeichnet und wird nun hier auf der CES erstmals in den USA einem breiten Publikum vorgestellt. Das völlig neue System bestehend aus eBike Flow App, Bedieneinheit, Display, Akku sowie Drive Unit verbindet das physische Erlebnis des eBike-Fahrens mit digitalen Annehmlichkeiten wie Vernetzung, Personalisierung und Services. So kann sich Ihr eBike zum Beispiel künftig Ihrem Fahrstil anpassen, Routen nach Ihrem Geschmack vorschlagen und Sie sicher ans Ziel leiten. Zudem lernt es dabei Ihre Interessen und Vorlieben. Dank Vernetzung ist das Fahrrad somit kein statisches Produkt mehr, sondern entwickelt sich nach dem Kauf ständig weiter. Mit Over-the-Air-Updates kann das Nutzererlebnis fortwährend mit neuen digitalen Erfahrungen verbessert werden.
Dies ist nur ein Beispiel dafür, welche zentrale Bedeutung Vernetzung für unsere Produkte hat. Mehr noch freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir ein wichtiges und langjähriges Ziel unseres Unternehmens erreicht haben: 100 Prozent unserer elektronischen Produktklassen sind inzwischen internetfähig. Das bedeutet, dass wir für nahezu alle unserer Produkte auch Funktionen wie drahtlose Updates und internetbasierte Services anbieten können. Denken Sie etwa an nützliche Dienste, wie den automatischen Notrufservice eCall oder unsere Falschfahrerwarnung, die wir durch die Internetanbindung von Fahrzeugen ermöglicht haben.
Bosch ist ein IoT- und Softwareunternehmen
Dieser Meilenstein ist ein Beleg dafür, wie Bosch sich zu einem Software- und IoT-Unternehmen entwickelt hat. Derzeit beschäftigen wir rund 35 000 Softwareentwickler. Jährlich investieren wir mehr als viereinhalb Milliarden Dollar in den Auf- und Ausbau der Softwarekompetenz in unserem Unternehmen.
Wir verstehen deshalb besser als die meisten anderen Unternehmen beide Seiten der Medaille – besonders, wenn es um die Vernetzung von Dingen mit dem Internet geht. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was wir in zwei unserer Kernbereiche jüngst erreicht haben: dem Zuhause und der Mobilität. Im Bereich Technik für die eigenen vier Wände hat Bosch im Jahr 2020 vier Millionen internetfähige Elektrowerkzeuge, Hausgeräte und Heizsysteme verkauft. Diese Zahl ist 2021 auf über sechs Millionen Stück gestiegen – ein Wachstum von 50 Prozent.
Und auch im Mobilitätsbereich hat Software absolute Priorität: Fahrzeuge entwickeln sich mehr und mehr zu Internetknoten. Das ist bereits seit geraumer Zeit eine Vision von Bosch. Daher sind wir bestens positioniert, um das softwaredefinierte Fahrzeug entscheidend mitzugestalten. In unserem Unternehmensbereich Mobility Solutions investieren wir jährlich knapp dreieinhalb Milliarden Dollar in unsere Softwarekompetenz. Zu Beginn des letzten Jahres hat der neue Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions seine Arbeit aufgenommen. Diese Einheit bündelt die Hard- und Softwareentwicklung für neue Elektronikarchitekturen im Fahrzeug. Dieses Jahr unternehmen wir einen weiteren Schritt und bündeln unsere Arbeit an anwendungsunabhängiger Fahrzeugsoftware für Autos und Cloud unter dem Dach unserer Tochtergesellschaft ETAS GmbH. Damit können wir Herstellern und anderen Zulieferern entsprechende Softwarelösungen künftig schneller, sicherer und effizienter bereitstellen.
Wir optimieren aber nicht nur unsere eigene Organisation und bauen unsere Kompetenzen aus, sondern gehen auch Partnerschaften ein, um unsere Technologieführerschaft im Mobilitätsbereich voranzutreiben. So stärken wir beispielsweise gemeinsam mit Microsoft unsere Position in der Softwareentwicklung für alle Domänen – vom Auto bis zur Cloud. Wir können so die Softwareentwicklung beschleunigen und neue Funktionen schneller in Fahrzeuge bringen. Wir machen in der Zusammenarbeit große Fortschritte bei der Entwicklung einer offenen Technologieplattform, mit dem Ziel, die Entwicklungszyklen in der Autoindustrie zu verkürzen.
Der steigende Bedarf an Software bringt nicht zuletzt auch einen erhöhten Bedarf an Softwareintegration mit sich. Auf diesem Gebiet ist Bosch dank seines Domänenwissens ideal aufgestellt und verfügt über das nötige Integrations-Know-how. Nehmen wir zum Beispiel das automatisierte Fahren. Ein automatisiertes Fahrzeug muss alle Fähigkeiten mitbringen, die auch ein Mensch zum Autofahren braucht: seine Umgebung wahrnehmen, Entscheidungen treffen, beschleunigen, bremsen und lenken.
Bosch hat alle Bausteine für das automatisierte Fahren im Portfolio und schafft Schritt für Schritt die technischen Voraussetzungen. Mit unseren Fahrerassistenzsystemen ebnen wir schon jetzt den Weg für alle Stufen der Automatisierung. Das zahlt sich aus: Bosch hat mit Fahrerassistenzsystemen in den letzten fünf Jahren mehr als 10 Milliarden Dollar umgesetzt.
Von Komponenten bis zu Systemen, von Software bis zu Services – bei der Mobilität der Zukunft führt kein Weg an Bosch vorbei. Welche Bandbreite an Technologien wir anbieten und wie diese in künftigen Fahrzeugen nahtlos integriert werden, zeigen wir auf unserem Messestand. Wir geben einen Einblick, wie Software, Personalisierung, Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung schier unendliche Möglichkeiten für die Art und Weise eröffnen, wie wir in Zukunft von A nach B gelangen.
Bosch auf dem Weg zu einem führenden datengetriebenen KI-Unternehmen
Apropos Zukunft: Auf die Frage, welche Technologie in zehn Jahren ihrer Meinung nach den größten Einfluss haben wird, nannten die Befragten des Bosch Tech Compass weltweitübereinstimmend KI und 5G. Bei Bosch haben wir KI zu einem strategischen Schwerpunktthema gemacht. Wir wollen Vernetzung und Daten, die im Internet der Dinge (IoT) gesammelt werden, mit künstlicher Intelligenz (KI oder englisch: AI) zum AIoT verbinden, um unsere Produkte und Services kontinuierlich zu verbessern.
Ein Meilenstein auf unserem Weg zu einem führenden datengetriebenen KI-Unternehmen war die Gründung des Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) im Jahr 2017. Das BCAI ist derzeit mit insgesamt sieben Standorten in den USA, Deutschland, Indien, Israel und China vertreten. Es hat mehr als 200 Projekte in den Bereichen Mobilität, Fertigung, Landwirtschaft und Smart Home umgesetzt und leistet bereits einen positiven Ergebnisbeitrag von rund 350 Millionen Dollar.
Mit dem systematischen Ausbau unserer KI-Kompetenz verfolgen wir zudem ein konkretes Ziel: Bis 2025 soll jedes Bosch-Produkt entweder mit KI ausgestattet oder mithilfe von KI gefertigt werden. Ein neues KI-Produkt, das wir hier auf der CES zeigen, ist unser neuer Home-Connect-Kühlschrank. Er kann die enthaltenen Lebensmittel erkennen, entsprechende Rezepte vorschlagen und damit nicht nur Abwechslung in Ihre Essensroutine bringen, sondern auch dabei helfen, Lebensmittel rechtzeitig aufzubrauchen, anstatt sie wegwerfen zu müssen.
Ein weiteres, ganz besonderes Beispiel dafür, wie wir fortwährend Lösungen für höchstmöglichen Nutzen entwickeln, ist unsere SoundSee-Technologie. Dieses Audio-System kam erstmals in der Internationalen Raumstation ISS zum Einsatz, wo es mit KI dabei hilft, den Zustand kritischer Systeme zu überwachen, zum Beispiel die Umweltkontroll- und Lebenserhaltungssysteme der Raumstation.
Heute zeigen wir erstmals einen neuen Anwendungsfall für Audio-KI, der auf der gleichen Technik basiert wie an Bord der ISS. Gemeinsam mit Highmark Health in Pittsburgh, Pennsylvania, erforschen wir, wie Audio-KI als Diagnosewerkzeug in der Kindermedizin genutzt werden kann. Genauer gesagt, arbeiten wir daran, das Sensorsystem so anzupassen, dass es Lungenkrankheiten wie Asthma schon in jungen Jahren erkennen kann, indem es die Atemmuster von Kindern abhört.
Unsere Annahme ist, dass jedes Kind einen individuellen Audio-Fingerabdruck hat, und wir mithilfe von Audio-KI sein normales Atemgeräusch ermitteln können. Etwaige Veränderungen, so der Ansatz, werden von der KI erkannt, sodass möglichst durch einen frühzeitigen therapeutischen Eingriff bessere Ergebnisse erzielt werden können. Idealerweise ermöglicht uns diese Technologie eine nicht-invasive Überwachung kleiner Patienten und eine weitaus frühzeitigere Warnung der Eltern, sobald eine Abweichung vom Normalzustand vorliegt.
Wir sehen in der Kombination von KI und IoT den Schlüssel, um den größten Nutzen aus diesen beiden Technologien zu ziehen. Sie können sich das wie einen unendlichen Verbesserungskreislauf vorstellen: Vernetzte Produkte übertragen Daten, die mithilfe von KI verarbeitet werden. Verbesserungen werden identifiziert, über Software-Updates wieder in das Produkt eingespeist und immer so weiter. Auf diese Weise werden die Kunden in den Entwicklungsprozess einbezogen und die Lösungen genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Das Ergebnis sind bessere Lösungen für unsere Kunden – und neue Einnahmequellen für uns. Wir sind in der Lage aus jedem Umsatz mit digitalen Produkten auch einen Serviceumsatz abzuleiten.
Vertrauen und Verantwortung als Schlüssel zum Erfolg
Wie die Befragten des Bosch Tech Compass sind auch wir überzeugt, dass künstliche Intelligenz und zunehmende Vernetzung künftig enormen Einfluss haben werden. Um das volle Potenzial dieser neuen Technologien auszuschöpfen, müssen sie jedoch auf breite Akzeptanz stoßen. Um das zu erreichen, müssen wir den Menschen den Nutzen nicht nur nachvollziehbar erläutern, sondern auch ihr Vertrauen in die Technologie und die Unternehmen, die sie entwickeln, stärken.
Das gilt für alle neuen digitalen Technologien: Vertrauen kommt nicht von allein, es muss gewonnen werden. In diesem Punkt herrscht in unserer Umfrage ebenfalls große Übereinstimmung. Vier von fünf Befragten weltweit glauben, dass der Erfolg eines Unternehmens davon abhängt, inwieweit es ihm gelingt, das Vertrauen seiner Kunden im digitalen Umfeld aufzubauen.
Dazu müssen Unternehmen verantwortungsbewusst handeln: beim Umgang mit sensiblen Daten ebenso wie bei der Abwägung ökologischer und ökonomischer Überlegungen und der Nutzung von Innovationen für das Gemeinwohl. Auch darin sind sich die Umfrageteilnehmer einig: Beeindruckende 83 Prozent der Befragten denken, dass sich technologischer Fortschritt stärker auf die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen statt auf die Befriedigung individueller Bedürfnisse konzentrieren sollte.
In besonderem Maße zeigt der Bosch Tech Compass, dass sich die Menschen mehr denn je des Potenzials, aber auch der Tücken der Technik bewusst sind. Sie fordern von denen, die sie entwickeln, ebenso wie von denen, die ihre Nutzung gesetzlich regeln – also von Unternehmen und der Politik –, dass sie die Entwicklung verantwortungsbewusst in die richtige Richtung steuern.
In unserem Streben nach technischem Fortschritt haben wir bei Bosch Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein stets in den Mittelpunkt gestellt. Dies galt in der analogen Welt und gilt umso mehr in der digitalen Welt, wo Vertrauen ein knappes Gut ist. Vor allem wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen, wenn es darum geht, Innovation als Kraft für das Gute statt nur für den Profit einzusetzen. Deshalb haben wir für unsere eigenen Entwickler einen KI-Ethikkodex herausgegeben und verfolgen ausdrücklich eine KI, die sicher, robust und nachvollziehbar ist.
Zudem stehen wir als treibende Kraft hinter dem Digital Trust Forum, einem internationalen Konsortium, das sich zum Ziel gesetzt hat, Vertrauen in KI und IoT-basierte Lösungen maßgeblich zu stärken. Insbesondere arbeiten wir mit unseren Partnern daran, vertrauensfördernde Richtlinien und mögliche Zertifizierungs- und Konformitätskennzeichen zu definieren. Die Idee ist, dass Produkte, die bestimmte Kriterien erfüllen, ein Digital-Trust-Siegel erhalten – vergleichbar mit den Energieeffizienzklassen, die Sie von Hausgeräten kennen.
Nicht zuletzt hängen Vertrauen und Akzeptanz auch davon ab, ob Menschen einen konkreten Nutzen einer neuen Technologie erkennen können. In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen eine Bosch-Innovation vorstellen, die einmal mehr das unglaubliche Potenzial von KI zeigt. Es handelt sich um den ersten auf dem Markt verfügbaren Gassensor mit KI von Bosch, der in einem revolutionären neuen Produkt zur Anwendung kommt. Der Silvanet Wildfire Sensor von Dryad ist eine bahnbrechende Innovation zur sehr frühen Erkennung von Waldbränden – und unser Gassensor ist seine digitale Nase.
Ganz abgesehen von der unvorstellbaren Zerstörungskraft die Waldbrände haben: Wussten Sie, dass sie für bis zu 20 Prozent der jährlichen CO2-Emissionen weltweit verantwortlich sind? Das ist so viel wie der gesamte Transportsektor zusammen, also alle Autos, Schiffe und Flugzeuge auf dieser Erde. Die Sensoren von Dryad werden an Bäumen angebracht, wo sie kontinuierlich das lokale Mikroklima überwachen, um beginnende Brände frühzeitig zu erkennen und die örtlichen Behörden drahtlos zu benachrichtigen – lange, bevor kamera- oder satellitengestützte Systeme dies tun können. Diese Sensoren werden dazu beitragen, zahllose Menschenleben und Häuser zu retten und Tonnen von CO2 davor zu bewahren, in die Atmosphäre zu gelangen – alles dank KI und Konnektivität.
Lösungen für eine bessere Welt
Unser Ziel bei Bosch war stets und ist es nach wie vor, mit unseren Produkten und Lösungen den Alltag von Menschen zu verbessern. Die Befragten das Bosch Tech Compass sind optimistisch, was das Potential und den Nutzen von Technologie betrifft. Und wir sind es auch: Deshalb arbeiten wir weiterhin an Innovationen, die das Leben von Menschen in aller Welt positiv verändern sollen. Das geht Lichtjahre über Hightech hinaus, das ist „Hightech #LikeABosch“.
Vielen Dank.